Baustellenführung Techniker Schule // Aalen

Wir durften 30 hochmotivierten jungen Schülerinnen und Schüler zwei unserer regionalen Bauprojekte vorstellen und gemeinsam die Baustellen besichtigen.

Gestartet haben wir bei dem Büroneubau B46 in der Bahnhofstrasse in Aalen. Hier entsteht auf 4 Etagen ein innovativer hochmoderner Büroneubau. Unter den vier Büroeinheiten befindet sich eine eine großzügige Tiefgarage, hochmoderne Technikräume sowie die zu den Mieteinheiten gehörigen Kellerräume.

Nachdem alle Schülerinnen und Schüler mit Warnwesten und Helmen ausgestattet wurden bekamen Sie eine Einführung zum Thema Arbeitssicherheit und den aktuellen Corona Schutzmaßnahmen auf den TRAUB Baustellen. Herr Grimmbacher, Abteilungsleiter vom Subunternehmereinkauf und sein Team haben unsere Firmengeschichte, unser umfangreiches Leistungsspektrum und weitere Hard Facts anhand einer anschaulichen Firmenpräsentation den Bauinteressierten näher gebracht.

Hauke Rhein, Projektleiter der Firma Traub, aktuell unter anderem bei „B46“, hat im Anschluss die Gruppe übernommen und führte diese durch das komplette Gebäude. Das Büro- und Dienstleistungsgebäude wird schlüsselfertig gefertigt und hat aufgrund der zentralen Lage verschiedenen Herausforderungen zu meistern. Es ist unglaublich wenig Platz für die Anlieferung der Materialien vorhanden. Der unmittelbar neben dem Bauvorhaben verlaufende Verkehr darf durch die Baustelle nicht eingeschränkt werden. Die Gruppe war an der Ausführungen von Herr Rhein v.a. im Bezug was es bedeutet schlüsselfertig zu Bauen unheimlich interessiert. Die vielen unterschiedlichen Nachunternehmer zu koordinieren, sich in so vielen verschieden Gewerken ein Fachwissen anzueignen und jeden Tag aufs Neue vor einer „Überraschung“ zu stehen. Diese „Überraschungen“ können sein: Terminpläne müssen ständig neu angepasst werden, da ein Nachunternehmer eventuell personell doch nicht in dem vorgegeben Rahmen liefern kann und sich somit die anderen Gewerke automatisch mit verschieben. Es kann passieren, dass sich der Bauherr im Laufe des Baus doch nochmal umentscheidet, bedeutet neue Wünsche versuchen kostengünstig für ihn und uns umzusetzen, Pläne anpassen zu lassen wieder mit dem eigenen Team oder den Nachunternehmern zu sprechen. Oder aktuell super präsent, das Material einfach nicht rechtzeitig geliefert werden kann.

Man muss in der Lage sein, sich immer wieder auf neue Situationen möglichst flexibel und schnell einzustellen und sein Team so zu führen, dass immer jeder auf dem aktuellen Stand ist und weiß was aktuell zu tun ist. Das natürlich immer unter einem enormen Stresslevel und hohem Zeitdruck. Die Balance zwischen dem anspruchsvollen Alltag und die Zeit, die man sich nimmt, für die Bauherrschaft, seinem Team und den Nachunternehmern ist jeden Tag aufs neue eine Herausforderung.

Eine spannende Aufgabe, bei der es ein unheimliches know how aber auch verschiedene soft kills bedarf. Aber wie überall im Leben wächst man mit seinen Aufgaben und den Erfahrungen!
Dies fanden auch die jungen Schülerinnen und Schüler. Sie waren sich ebenfalls einig, dass das Highlight von unserem „B46“ sicherlich das Treppenhaus ist. Dieses wurde komplett in Sichtbetonbauweis ausgeführt. Da die Wände, Decken und Treppenuntersichten bereits im Endzustand sind, gilt es, diese während dem gesamten Ausbau zu schützen.

Im Anschluss ging es dann zum neuen Lias Quartier. Auf dem Galgenberg-Ost entsteht ein Wohnquartier der Zukunft: Energetisch, nachhaltig und architektonisch perfekt in die Umgebung integriert.
Unser Projektleiter, Herr Tobias Lietzenmayer, hat die Gruppe vor Ort in Empfang genommen. Er hat Ihnen, anhand verschiedener Pläne vom Architekten, in dem Fall die Projektentwickler Merz Objektbau aus Aalen, aufgezeigt was auf dem großzügigen Gelände in den nächsten Wochen entsteht. Die Projektentwickler errichten auf dem 5,7 Hektar großem Areal einen Lebensmittelmarkt und schaffen hochmodernen Wohnraum. Der Tegut-Markt, mit seiner Verkaufsfläche von 1.200 Quadratmeter wird in den Hang gebaut und ist somit die Basis für die darüber liegenden Wohnhäuser, bestehend aus Maisonette-Townhäuser, Penthäusern und zwei Mehrfamilienhäuser. Die unterschiedlichen Flächennutzungen, in dem Fall primär Wohnraum und Supermarkt, haben unterschiedliche Anforderungen an den Bau und auch an diverse Sicherheitsbestimmungen. Hier sind die Kenntnisse eines erfahrenen Projektleiters sicherlich eine große Hilfe.

Herr Lietzenmayer selbst war auch in der Techniker Schule und hat somit praktisch einen Weg aufzeigt, den die jungen Menschen gehen könnten. Diese scheuen sich auch nicht unserem Projektleiter die unterschiedlichsten Fragen zu stellen. Im Anschluss an den theoretischen Teil hat Herr Lietzenmayer seinen Baustellenrundgang begonnen. Er erklärte die unterschiedlichsten Arbeiten, die bereites schon fertiggestellt sind und somit das Fundament für den bereits begonnen Rohbau werden. Er zeigte u.a. die verschiedenen Ebenen der Baugrube, die sehr aufwendig in der Herstellung waren oder auch die vielen Grundleitungen, Schächte bzw. Anschlüsse, die es gerade im Bereich des Supermarktes für die Entwässerung oder Anschlüsse gibt. Auch die Arbeiten im Bereich der Anlieferung für den Tegut-Markt ist bereits im vollen Gange, hier zeigte er ein besonderes Dämm- und Stabilisierungsmaterial, genannt Glasschaumschotter. Diese Art von Schotter besteht aus 100% recycelten Glas. Es sind auch immer wieder an einigen Stellen die Spuren des stark anhaltenden Regen der letzten Wochen deutlich sichtbar. Hier hatten die Jungs vor Ort und unser Projektleiter alle Hände voll zu tun. Dadurch, dass das Objekt am Hang liegt und eine verhältnismäßig teilweise sehr tiefe Baugrube hat, ist durch die unwetterartigen Regenfälle immer wieder Wasser und auch Schlamm weit in die Baugrube hineingelaufen und haben die Arbeiten erheblich behindert.
Mittlerweile laufen alle Arbeiten wieder nach Plan. Herr Lietzenmayer stellte auch immer wieder Fragen um die Gruppe aktiv mit einzubeziehen.

Final haben wir uns alle noch bei einem gemeinsamen Essen ausgetauscht und würden uns sehr freuen, wenn wir die eine oder den anderen für den Bau und natürlich insbesondere für unser Unternehmen gewinnen können.

Wir wünschen Euch alles Gute! Schön, dass Ihr da wart!