Fertigteil- und Spannbetonwerkführung // Meisterschüler Ulm

Fertigteil- und Spannbetonwerkführung // Meisterschüler Ulm

Besuch von der Ferdinand-von-Steinbeis Schule Ulm

Letzte Woche durften wir die Meisterschüler der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule in Ulm empfangen und zu einer Werkführung bei uns in Aalen-Ebnat begrüßen.
Pünktlich um 13.15 Uhr wurden sie von unserem Produktionsleiter des Fertigteilwerks, Herr Bernd Schmidt, und unserem für die Personalentwicklung zuständigen Herrn Horst Burdack in Empfang genommen. Nach einer Begrüßung bei schönstem Wetter ging es für die angehenden Meister in Richtung unseres Materiallagers: Hier wurden alle mit blauen Besucherhelmen ausgestattet und haben eine Einführung zum Thema Arbeitssicherheit bekommen.
 
Im Fertigteilwerk begann die Tour in Halle 18 und 19, unserem Bewehrungsbau. Die Schüler konnten verschiedene Biegeformen erst auf Plänen begutachten und anschließend sehen, wie der Betonstahl an der großen Biegemaschine in Form gebracht wird.

Daraufhin ging es weiter in Halle 16. Dies war besonders spannend für die Meisterschüler: Unter Ihnen ist auch unser Mitarbeiter Fauzi Musliu, er wurde 2020 als Bundesbester bei der Abschlussprüfung zum Betonfertigteilbauer mit dem „Nachwuchspreis Betonbauteile“ ausgezeichnet. Fauzi hat seit 2014 in unserer Halle 16 gearbeitet und konnte somit seinen Mitschülern alle Vorgänge „seiner“ Halle aus erster Hand erklären. Besonders beeindruckend war für die Schüler, dass auch die Baupläne im Hause TRAUB von unseren eigenen Statikern und Bauzeichnern entworfen werden.
 
In Halle 15 konnten die Männer dann das Spannen der Spanndrähte in einem Fertigteil mit einer Eindrahtspannpresse beobachten.
Die Meisterschüler aus Ulm konnten hier ihr Wissen einbringen – sie wussten, dass das Vorspannen der Drähte besonders wichtig für die Tragkraft der Fertigteile ist. Die Höhenlage der Spanndrähte muss millimetergenau mit den Maßen des Plans übereinstimmen. Die weitere Bewehrung muss durch Unterstützungen, wie z.B. Abstandshalter, auch während der Betonierarbeiten gesichert sein, um die Tragfähigkeit gewährleisten zu können.
 
Zudem wurde in dieser Halle gerade ein Fertigteil betoniert. Herr Schmidt erklärte, dass jede Halle bei uns einen eigenen Fahrmischer hat. Beeindruckt waren die angehenden Meister auch, als sie erfuhren, dass die fertigen Stahlbetonfertigteile von unseren eigenen LKW’s just-in-time zu unseren verschiedenen Bauvorhaben transportiert und hier direkt fachgerecht von unseren drei Montagekolonnen montiert werden.
 
Anschließend ging unsere Werkführung weiter zu unserer hauseigenen Schreinerei, der Schlosserei und unserer Stützenproduktion. In unserer Schreinerei werden unter anderem Aussparungen aus Holz für die Produktion hergestellt. Am Eingang der Schlosserei befindet sich für jede Halle eine Box, in welcher die entsprechenden Stahleinbauteile, welche wir hier selbst schweißen, zur Abholung bereit liegen und darüber jeweils ein Körbchen mit den dazugehörigen Laufzetteln.
 
Unser Produktionsleiter Herr Schmidt erklärte den Meisterschülern, dass unsere Stützenproduktion vor allem die drei gängigsten Arten von Stützen herstellt – dazu zählen die Fundamentstützen, in Köcherfundamente eingespannte Stützen, sowie auch Schraubstützen verschiedenster Größenordnungen.
 
Nach der Führung durch unser Fertigteilwerk folgte noch ein kurzer Abstecher zu unserer Mischanlage. Diese hat zwei Mischer, in welchen zwischen 150 bis 220 m³ Beton pro Tag hergestellt werden. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Beton mit einem Größtkorn von 16 mm. Dies ist dem geschuldet, dass die Geometrie der Fertigteile immer kompakter wird, beziehungsweise die Bewehrungsführung den Einsatz einer größeren Gesteinskörnung nicht ermöglicht. In direkter Nähe zur Mischanlage wird Kies und Sand gelagert.
 
Zum Abschluss gab es für alle im Besprechungszimmer unseres Fuhrparks eine Erfrischung und die angehenden Meister konnten sich noch einmal über die vielen neuen Eindrücke austauschen.
 
Wir bedanken uns herzlich für den Besuch und würden uns sehr freuen, wenn wir den ein oder anderen für den Bau und natürlich insbesondere für unser Unternehmen begeistern konnten.
 
Wir wünschen Euch weiterhin alles Gute! Schön, dass Ihr da wart!